Diese Sprite schmeckt irgendwie nach Chemie…

Nun die Geschichte vom Essen. Wie vielleicht aus anderen Posts schon hervorging, sind wir durchaus Fans der Fast-Food Kette Hardees. Wir sehen am Schild an der Autobahn und fahren die paar Meilen raus.

Wir bestellen unser Essen und alles ist fein. Mecker gab’s nur, weil ich kein Sprite geholt habe. Aber doch: Sprite habe ich geholt, aber leider schmeckt es sehr komisch. Irgendwie nach Chemie. Den Hinweis meiner Mitreisenden nimmt der Mitarbeiter zur Kenntnis, kümmert sich aber nicht drum. Irgendwas von wegen Bescheid sagen wird gemurmelt. Versuch 2 der Spritezapfung schlägt ebenfalls fehl. Schmeckt auch nach Chemie. Ich gebe zurück, complaine und bekomme mal wieder irgendwas dahin gemurmelt. Action gibt es darauf keine. (ich glaube, ich hab mir dann eine Cola geholt). So eine Ignoranz gegenüber Beschwerden habe ich noch nicht gesehen. Statt mal zu schauen, was an dem Automat kaputt sein könnte oder mal ein „Heute mit Chemie-Geschmack“-Schild aufstellen, wäre eine adäquate Lösung gewesen. Aber nix.

Beim Verlassen des Restaurants hält uns ein netter Mitarbeiter die Tür auf (zwangsweise, er kam von draußen) und meinte sowas von wegen „Wir hoffen Sie sind zufireden und kommen bald wieder“, da konnte ich nicht anders. In meinem besten Englisch habe ich ihm die Situation geschildert und dabei Ausdrücke à la „Tastes like sh*t“ oder „ignore complains“, … verwendet. Ich war quasi auf 180. Immerhin sprach konnte man sehen, dass er drinne mit den Kollegen sprach. Wahrscheinlich hat er sich drüber lustig gemacht, dass da einer ihn grad in schlechtem Englisch beschimpft hat. Ich unterstelle, die Sprite schmeckt immer noch chemisch… Übrigens schmeckte es noch schlimmer, als das normale Chlor Leitungswasser.

Zum Runterkommen mußte uns diese große grüne Gastronomiekette noch ein paar Kaffee kochen. HIer sieht man wenigstens den Problemlösungswillen der Mitarbeiter: wir baten um Erhitzung von unserer mitgebrachten Milch (im Fläschchen). Da das wohl verboten ist, hat man uns angeboten, uns mit heißem Wasser zu versorgen. Gesagt, getan und unser milchtrinkender Mitfahrer war glücklich. Das waren wir auch, nachdem wir gegen Abend wirklich zuück ankommen und begrüßt werden. Endspurt.

Mittwoch: Outlets und Plantagen

Am heutigen Tag soll es zurückgehen. Um 10.00 müssen wir ausgecheckt haben, sonst kostet es einen Extratag. Netterweise kann man per Fon auschecken, wenn man sowieso keine Extras hatte. Ich rechne damit, dass man noch ein Angebot für Timeshare bekommt, aber nichts. Einfach nur „hatte nix“ und ein „ok“ als Antwort und fertig ist die Chose. Die Zugangs- und Parkkarten einfach beim Geländeausgang in den Briefkasten beim Pförtner werfen. That’s it. So serviceorientiert, wie die Leute in USA sind, hätte ich ja eigentlich noch ein „Danke, beehren Sie uns wieder“ erwartet. Aber vielleicht haben die gesehen, wie viel wir bei Expedia bezahlt haben und sind nun beleidigt.

Duch die Stadt geht es nun als erstes zu den Prime Outlets. Die Geschäfte machen gerade so um 10.00 auf. Wir laufen viel, schauen in viele Geschäfte, sind aber nicht in Kauflaune. Also, weiter um die Williamsburg Outlet Mall zu inspizieren. Ausser dem Dach über dem Kopf bietet die uns nicht so viel. Immerhin schützte sie vor dem Wind, der an diesem Tag etwas stärker war.

Unser Rückweg Richtung Richmond sollte auf dem Highway 5 erfolgen, lt. ADAC eine tolle Strecke, die an verschiedenen Plantations (Plantagen) vorbeiführt. Wenn man in der Nähe sei, sollte man auf jeden Fall die „Shirley Plantation“ besichtigen. Also ignorieren wir die Werbung für die ganzen anderen Plantations und finden letztlich unsere Plantage, nachdem die Anfahrt mitten durch die Baumwollfelder erfolgt.

Baumwolle am "Baum"
Baumwolle am Baum

Interessanterweise kann man sich sofort die historische Plantagenanlage anschauen. Nicht ohne den Hinweis, dass man noch im Shop ein Ticket kaufen muss. Machen wir dann auch (AAA Discount), um nun zu erfahren, dass man damit nun die Führung durch das Haupthaus gekauft hat. Naja, da scheinen die 20$ schon besser angelegt. Die Führung ist interessant, die Plantage ist lt. Guide die älteste der USA, welche nur erhalten war, weil die barmherzige Frau Plantagenbesitzerin damals im Krieg mal dem Gegner geholfen hat und die Plantage deshalb nicht abgebrannt wurde.

Das Haupthaus der Plantage
Das Haupthaus der Plantage

Zurück zum Highway ging es nach einer Art, wie ich das schon immer mal wollte: 4Rad Antrieb rein und dann mit 50 Miles per hour eine riesen Staubwolke auf dem Feldweg hinter mit machen machen 🙂

Auf der Autobahn entdecken wir dann noch ein Schild mit Hinweis zu unserem aus dem Floridatrip favorisierten Burgerladen Hardee’s, welchem wir dann auch folgen, um danach dann einen Thickburger zu vernichten. Das Essen ist immer noch gut. Ich verstehe nicht, warum der Laden so leer war. Naja, 14.00 war vielleicht eine komische Essenszeit.

Nach weiterer ermüdender Fahrt kommen wir wieder in Dumfries, VA an, um wieder an unserer „Basis“ einzuziehen und wieder in größerer Gesellschaft zu sein. Nun können wir uns ja auf die am Samstag stattfindende Hochzeit konzentrieren.