Zu den Outerbanks

Abfahrt 04.00. Kaffeeversorgung durch 7 eleven. Mountain brew, schmeckte gar nicht so schlecht.  Starbucks Kaffeebecherdeckel sind übrigens besser und angenehmer beim Trinken als die von 7 11. Wir hatten uns für den rechtwinkligen Weg entschieden. I95 gen Süden und ab Rocky Mount die I64 nach Osten. Dann auf den Inseln halb runter fahren.


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Der Weg erschien der bessere und wir erhofften auf der Autobahn etwas mehr Zeit herausfahren zu können. Die 200 Meilen bis Rocky Mount waren erstmal schaffbar, dann gab’s einen Fahrerwechsel. Leider war die I64 nur die halbe Strecke so gut ausgebaut wie gedacht und hat sich dann doch sehr gezogen. Zu Beginn der Outer Banks wechseln wir erneut den Fahrer. Während alle außer dem jüngsten Fahrgast und mir schlafen, fahren wir dann noch gefühlte 200000 Meilen die Outer Banks hinunter.- Bei entsprechender Müdigkeit können 30 Meilen ganz schön lange erscheinen. Es geht von Insel zu Insel über riesige, lange Brücken. Wir fahren bis Hatteras Village, um erstmal ein lecker amerikanisches Frühstück zu erhalten und vorher noch unsere Vermieteagentur zu finden. Letzteres tun wir nicht, bekommen aber in der Hatteras Village Marina die Auskunft,  wo wir sie finden. Wir beschließen beim Breakfast anbietenden, Nachbar-Imbiß zu frühstücken. die Dame des Marinaoffice fragt, durch den Raum (scheinbar Imbiß inhabende Bürokollegin), ob auf sei und wir erfahren, dass wir uns noch bis 11.00 gedulden müssen. Also gehen wir vor die Tür und warten. Irgendwie ignoriert man das und es hat wohl auch keiner nötig uns zu sagen, dass nun auf sei. Um 11.15 probiere ich mal die Eingangstür und siehe da, man kann nun hinein. Was ein Service. Ich esse ein Captain Sandwich, alle anderen einen HotDog. Mein durchaus leckeres Sandwich kommt mit Fries aus Sweet Potatoes. Noch nie gegessen, meine Mitreisenden reagieren durchweg negativ. Ich glaube, meine besten Freunde wären sie auch nicht geworden, die süßen Pommes.-

Nun ab zu Dolphin Realty, Schlüssel und Adresse abholen. Dann wieder zurück nach Frisco, unserem Dorf. Wir finden unser Haus problemlos und inspizieren es sofort. Toll.
Das Haus hat mehrere Stockwerke. Das ganze Haus ist irgendwie höhergelegt. Man kann also darunter parken. Insgesamt gibt es 3 Treppen nach oben. Eine zum „Hochkeller“, 1 hoch zur Terrasse und eine hoch zur anderen, durch Mückengitter abgetrennten Terrasse.

Haus aus Straßensicht
Haus aus Straßensicht

Oben angekommen, findet man auf dieser Ebene 1 Schlafzimmer, 1 Bad, 1 Hauswirtschaftsraum (Waschmaschine, Trockner), großes KüchenwohnEsszimmer. Letzteres hat eine Frühstücksbar. Der Esstisch bietet sicher Platz für 8 Personen. In einem Schrank versteckt finden sich DVD Player, TV, Stereoanlage, XBox, Video. auch Filme und Spiele finden sich. Alle Fenster haben Mückengitter. Die Terrasse vorne dran ist riesig, hat Blick (Entfernung 3 Meter) auf das Wasser (Sound) und auch die Hot Tub findet sich hier.

Die Nachbarn: Blick von der Terrasse
Die Nachbarn: Blick von der Terrasse

Geht man die Treppe hinauf, findet sich oben ein weiteres Schlafzimmer mit Doppelstockbett und Bad, einem abgeschlossenen, wahrscheinlich Putzraum und noch einem Schlafzimmer mit großem Bad und einer Terrasse, wiederum mit Soundblick. Trotz bewölktem Wetter fahren wir an den Strand, schließlich hat sich unser Zwerg da am meisten drauf gefreut. Auf dem Rückweg kaufen wir im Supermarkt ein, der sich glücklicherweise im Nachbarort Buxton gibt.

Donnerstag: Brautmoden und Flughafen

Während ich noch versuche, den Kindersitz endlich mal richtig in das Auto einzubauen (das Ding war da ganz schön labberig drin, wenn auch nach Einbauweise a ) korrekt eingebaut), wurde entschieden, dass unsere Tochter ein noch nicht ganz würdiges Kleid dabei hat und es ergab sich eine spontane Reisegruppe zum Brautmodengeschäft. Also Versuche mit „LATCH“ abgebrochen und ab zum nächsten Davids Bridal, einer  Brautmodengeschäft-Kette (wie ich eben erfahren habe), in dem auch die Braut Ihr Kleid erworben hat. Die Begrüßung erfolgte mit dem Amerika-üblichen Tamtam. Nachdem wir den Namen der Braut buchstabiert hatten, wurden wir in die Ecke hinten rechts (Kindermoden) verwiesen und Verkäuferin 1 tippte am Computer rum. Ich bin das erste Mal in so einem Geschäft gewesen. Beeindruckend. Alles weiß. Hinten eine Spiegelarea mit diversen Bühnen und scheinbar pro Braut festen Umkleidekabinen. So sah es zumindest aus. Der Service, wenn man „nur“ ein Kinderkleid haben möchte, nicht so super. Die Farbe vom Brautkleid wurde uns nie so richtig kommuniziert und die Damen wussten quasi nix, wenn sie mal vorbeikamen. „Basst scho“, scheint ihre Einstellungen gewesen zu sein. Unter viel drängen konnten wir wenigstens den Gürtel in einen lilanen umbauen. Komischerweise haben alle Größen lt. Verkaufsteam immer perfekt gepasst, auch wenn das arme Kind in manchen Größen aussah, wie ihr Vater, so rein um die Bauchgegend. Auch Änderungen der Kleides waren nicht möglich, zumindest nicht innerhalb von 2 Tagen. Man bräuchte 14 Tage für sowas. Aber ich könnte ja mal zur Änderungsschneiderei-Reinigung rüberdüsen und die Fragen. Gesagt getan.  Die Änderungsschneiderei erklärte den Termin für machbar. Also wieder zurück zum Weddingladen. Nun die Schuhe. Hier erlebte ich nun den servicetechnischen Abschuss. Da die favorisierten Schuhe nicht passten, wurden sie kurzerhand mit etwas Schaumstoff (aus der Verpackung) ausgefüllt. Passt doch! Als man merkte, dass insbesondere ich mit der „Lösung“ nicht einverstanden war und wir gehen wollten, begab man sich dann gnädigerweise doch noch nach hinten ins Lager, ob man nicht die präferierte Größe dort finden konnte. Spätestens da hatte ich keine Lust mehr auch nur irgendwas dort zu kaufen. Naja, die Schuhe fanden sich dann auch nicht im Lager, wir sind mal schnell mehr als mehr als 100 USD losgeworden, Rabatt bei Nennung der Braut gab es auch. Mit Kleid am Kind ging es dann zum Schneider, der nun noch einmal ca. 2/3 des Kaufpreises für die Änderung haben wollte. Wir lehnten dankend ab und beschlossen, dass unser Kind nun wachsen muss, wir entsprechende Schuhe kaufen müssen oder das Kind das Kleid hochheben muss. Immerhin konnten wir beim Reinigungschneider das Kleid ausziehen und Davids Staff hat mir sogar noch eine Plastiktüte für das Kleid spendiert. Abschließend muss man sagen, dass ich von Davids Brautladen’s Service nur mäßig begeistert bin und erstmals von dem amerikanischen Service enttäuscht bin.
Also zurück nach Hause und vorbereiten für die nächste Mission:

Ich hatte mich der Aufgabe angenommen, den heute ankommenden Rest der deutschen Hochzeitsgruppe am Flughafen abzuholen. Hierzu musste ich mich gegen den Gastgeber und Bräutigam durchsetzen, am größten war wohl meine Argumentation, dass er zu dieser Zeit wichtigere Dinge zu tun hat als ich.
Ich entschied mich für die einfachere, mehr autobahngestützte Route. Sollte man auf der 28 von Süden kommen, sollte man vor den Worten „Toll Road“ keine Angst haben. Man kommt auch ohne Toll zum Flughafen. Da ich recht knapp war, habe ich es geschafft, nur für 7 Minuten auf dem Parkplatz eingebucht zu sein.  Einheimischer Tip zum Kurzzeitparken: Auch wenn es erlaubt, ist nie am Automaten an der Ausfahrtsschranke bezahlen. Da es hier wie fast überall eine Stundentaktung gibt und man bei Bezahlung im Terminal noch ca. 30 Minuten Zeit hat, um rauszukommen, könnte man so billiger kommen. Die Rückfahrt dauerte wieder entsprechende Zeit (Rush hour) und den Abend verbrachten wir in geselliger, großer Runde.

Männer kaufen oder mieten ihren Anzug übrigens bei MW Tux. Da mir die Anzüge nie auf Anhieb passen, frage ich mich allerdings, wie das mit dem Mieten funktionert. Aber das wäre wahrscheinlich eine andere Geschichte.