Dienstag: Amerikanische Geschichte

Für unser heutiges Frühstück (mit unserem Resort eigenen Laden bin ich beleidigt, ausserdem erscheint es, als dass man von dort kein Tageslicht sieht), habe ich eine Laden auserkoren, der in der Beschreibung ganz nett erschien. Nach kurzer Fahrt landeten wir dann im Old Chickahominy House in Williamsburg. Pünktlich um 10.15., dem offiziellen Ende der Frühstückszeit, die aber auch ab und zu als 10.30 angegeben wurde: Egal, sofort bekamen wir Saft und Kaffee.- Meine Wahl fiel auf das Hausfrühstück (Namen vergessen, ganz oben auf der Karte), bestehend aus 2 Ei, Bacon, saussage, Old VA Ham, Biscuits und Grits. Grits habe ich mal ignoriert, bzw.- auf Nachfrage meiner Reisebegleitung das ganze mit Rechtecken oder Rastern übersetzt, was uns beiden nix gebracht hat 😉 Mittlerweile, weiss ich, dass das Wort nicht mit D geschrieben wird und so eine Art Griespampe ist, die im Extraschüsselchen zum Essen geliefert wurde. Satt machte das ganze alle mal und Lecker war es auch. Ich muss Bacon braten üben. Auch der alte Virginia ham war sehr lecker. Grits habe ich dazu gegessen, ansonsten hätte man einiges an Salz drankippen müssen. Lecker, allerdings würde ich das nächste Mal ein etwas kleineres Frühstück wählen. Ob man Grits abbestellen kann? Meine Begleitung konnte sich nicht zwischen Bacon / Egg und Pancake entscheiden, so dass sie dann beides bestellt hat. Pancake war gut, aber ein bisschen süß. Wenn ich mir vorstelle, dass da noch Butter und Honig drauf soll, wundert mich nicht, warum hier so einige I-don’t-watch-my-weigth-ers rumrennen. Resultat war, dass wir für den restlichen Tag einen Pancake auf der Rückbank spazieren gefahren haben.
Unser heutiger erster Ausflug führt uns zum historic battlefield von Yorktown. Wir fahren über den Colonial Parkway dort hin. Eine schöne Strecke. Das Battlefield selbst ist irgendwie faszinierend. Wenn man sich überlegt, dass sich hier 2 Armeen direkt gegenüber standen und direkt bekämpft haben. Eine riesen Wiese. Rund ums Visitor Center sind alte Kanonen verteilt. Man kann auch mit dem Auto durm herum fahren und noch Besonderheiten anschauen. Nach den ersten 2 Stationen hatten wir keine Lust mehr. Da wir ja große Eintrittsgeldsparer sind, haben wir das Museum nicht angeschaut. Statt haben wir uns die Stadt noch angeschaut und sind mit einem „Trolley“, einer Art Bus, die aussieht wie eine Mischung aus Tram und Bahnwagon, das Dingen war sogar for Free. Kurze geschichtliche Exkursion: In Yorktown haben die United States den Krieg gegen die Engländer unter George Washington gewonnen und beendeten somit Colonial America, welches in Jamestown startete. Jahre später ist in Yorktown auch die olympische Flagge angekommen, so sagt eine Schautafel. Naja, nun schauen wir uns mal den Anfang von Amerika an und düsen nach Historic Jamestowne. Hier gehen wir hinein und zahlen auch brav unseren Eintritt. Zur Strafe erfahren wir, dass dieses Ticket auch in Yorktown gilt. Da fahren wir aber nicht mehr hin. Der Visitor Center Film ist gut gemacht und sagt aus, dass die ersten Amrikaner aus Afrika nicht als Sklaven nach Amerika kamen. Neues für mich. Wir laufen zur historischen Stätte. In der Kirche, dem fast einzigen vollständigen Bauwerk, kommen wir das Ende einer Führung mit, u.a. warum diese Stääte so wichtig und interessant für „your roots, your heritage and your (vergessen)“ ist. Zur Geschichte: in Jamestown sind die ersten Engländer gelandet und somit auch die ersten Amerikaner (104). Diese haben angefangen etwas aufzubauen und eine Art Regierung zu bilden, etc. Also stammt irgendwie theoretisch jeder in den USA geborene Amerikaner von diesen Leuten ab, wenn er oder seine Vorfahren nicht gerade irgendwoher immigriert sind oder wurden. Das Gelände selbst fand ich nicht so spannend: Ab und zu auf grüner Wiese angedeutete Backsteingebäude aus ca. 30cm Backstein. Hätte ich mal meinen Reisführer gelernt, hätte das da dringestanden. Im Museum gab es interessante Dinge aus der Zeit zu sehen. Auf der Site finden sich nach wie vor Archäologen zu Ausgrabungen, lt.- Guide eines der Top 3 Ausgrabungsstätten der Welt. Nach Heimreise, Stop im Supermarkt (Salatbar plündern), Essen, HotTub und TV endet der heutige Tag.
Erkenntnisse:
•    Know your guide
•    Erst Jamestown, dann Yorktown
•    Frag mal, was Du vom Ticket hast

Williamsburg Sightseeing

Das Frühstücksbuffet im anlageneigenen Grill war schon „sold out“, als wir es dort hin geschafft haben. Also zurück und bei Wurst- und Nutellabrot Pläne geschmiedet. Dann ab zum Kaffeeladen, selbigen kaufen. Dann zum visitor center, weil man dort kostenfrei parken kann. Viele Führer empfehlen indirekt, erstmal kein Ticket zu kaufen, da man die Stadt auch ohne erkunden kann. In der Tat muss man nicht den Bus nehmen, sondern kann auch laufen. Der Fußweg startet im visitor center, hier muss man durchlaufen, um am Ende den Weg zu erreichen. Nach ca. 10 Minuten kommt dann die erste Attraktion: eine Farm. Da steht dann sogar einer rum und erzählt. Was wir später rausfinden: dies gehört eigentlich zum „paid content“, wir hatten Glück, dass wir trotzdem was erfahren haben. So ein bisschen glaubt man sich ja in einer anderen Welt, wenn nicht dauernd die Rentnerscharen vorbeiziehen würden. Wir senken den Altersschnitt gewaltig. Alte Häuser, Kutschen, Kostüme: in der historischen Altstadt stehen Schauspieler rum, die einem (wenn bezahlt) dann in den locations etwas erzählen, oder zeigen, wie die Leute damals um 1700 gelebt, gearbeitet und gewohnt haben. Wir schauen uns das ganze von aussen an, was auch schon beeindruckend ist. Nach einer Mittagspause schauen wir uns dann noch den Campus vom College William & Mary an, dem nach Harvard 2tältesten College der USA. Tolle Gebäude und ein schöner Park hintendran, ich weiß nun, was ich in Ludwigshafen nicht hatte. Nach kurzer Siesta im Park mussten wir feststellen, dass es für uns für weiteres Sightseeing zu warm ist und wir lieber zurueck ins Resort fahren, um uns an den Pool zu legen. Das taten wir auch. Den Rest des Tages, bestehend aus einkaufen, essen, hot tubben, TV schauen erspare ich den Lesern. Mal schauen, was wir morgen machen.
Erkenntnisse:

  • Ab und zu ist man zu spaet im Leben
  • Reiseführer können recht haben

Erlebnisse nach Williamsburg, VA

Nach einem ausgiebigen Frühstück (Bacon, Omelette und eine Art Kartoffelpuffer), ging es auf nach Williamsburg. Dank nicht vorhandenem Drucker habe ich mir die Wegbeschreibung abgeschrieben. So bin ich lange nicht mehr gereist.

Verkehr in USA
Unser erster Tag war ja nicht wirklich repräsentativ, da hier fast nur Stau war und wir ja auch noch die Spannung hatten, ob das alles so klappt, … Ich hatte den Verkehr, wenn man dann längere Strecken unterwegs ist, als sehr langweilig in Erinnerung. So war es dann auch. Die größte Herausforderung ist es, ab und zu die Cruise Control kurz auszuschalten, weil irgendjemand vorne im Weg ist. Alternativ geht auch Überholen. Eigentlich fahren aber alle gleich schnell und in sofern wirkt das auf mich sehr einschläfernd. Vielleicht gibt es deswegen auch die Cupholder: Coffee prevents you from falling a sleep on the interstate? Wenn wir gerade bei tollen Beschriftungen sind: „Objects in the review mirror are closer than they appear“, was wohl auf jedem rechten Aussenspiegel steht ist auch hilfreich. Ich frage mich, wie wir das in Deutschland ohne diese Aufschrift überleben konnten. Jetzt fehlt eigentlich noch „Bridge may ice before road“, aber ich glaube, dieser Spruch kommt erst ab Georgia vor jeder Brücke.

Nach 2-3 Stunden kamen wir dann endlich in Williamsburg bzw. in der Nähe an. In der Nähe, weil unser Hotel nicht wirklich in Williamsburg liegt, sondern in einem Vorort. Wir haben uns also erstmal unser Hotel gesucht, um dann gleich durchzustarten. Check-in erst ab 16.00 Uhr. Wir landen auf unserer Erkundungsfahrt in Jamestown bzw. im Jamestown Settlement. Letzteres ist ein Freilichtmuseum, was wir dann auch rausfanden, als wir vor der Kasse standen. Auch „Jamestown“ selbst ist wohl nur Museum und nix geht ohne Eintritt. Hätten wir mal den Reiseführer vorher gelesen, oder zumindest diese Infos parat gehabt… Zurück geht‘s auf dem Colonial Parkway, einer Strasse durch eine Parkanlage, welche die 3 Städte des historic triangle Willamsburg, Jameston und Yorktown verbindet.
Nach der ersten Sichtung des Williamsburg visitor centers, äußerlicher Sichtung (vorbeifahren) der B&Bs   und einiger Zeit Herumirrens durch Williamsburg, beziehen wir endlich unser Zimmer im Historic Powhatan Resort. Der Check in ging einfach und wir mussten auch keinen „buy time-share“ Vortrag anhören. Es war eher eine reine Check in Massenabfertigung. Das Resort hat zig Häuser in den verschiedensten Strassen, welche dann 1-n Wohnungen beinhalten. Unser Apartment 83c ist zusammen mit einer anderen Wohnung in einem Haus untergebracht (Bild folgt evtl.). Die Befürchtungen nach dem Lesen diverser Tripadvisor.com Rezessionen waren zumindest für dieses Apartment unbegründet: die 2 Schlafzimmer und die beiden Bäder sind soweit o.k. Kleinere Flecken auf dem Teppich und auch im Bad halte ich für fast normal (2,5 Sterne!). Der Terrassenboden gehört gestrichen. Dafür gibt’s noch ein riesen Wohn-/Eßzimmer mit Kamin, eine große Küche mit Waschmaschine, Trocker, Spülmaschine, großen Kühlschrank mit Eiswürfelbereiter, Microwelle, … Und natürlich die „hot tub“ in einem Extraraum, also den wohnungseigenen Whirlpool.

Hot tub im Wartezustand
Hot tub im Wartezustand

Nach Abendessen und kurzer Erkundungstour über das Gelände probieren wir die hot tub dann auch gleich aus. Recht laut das Ding, aber angenehm. Die Ökobilanz dieser 3 Tage mag ich allerdings nicht sehen, wenn ich überlege, wie lange das Ding für mich vorgeheizt wurde, damit ich mich da dann 30 Minuten reinsetzen kann. So, das war es für heute.
Erkenntnisse:

  • Autofahren kann langweilig sein
  • Erst Guide lesen und Inhalte merken, dann reisen
  • I like American breakfast